Streckenberichte
Kursbuchstrecke 906
Zwiesel-Grafenau
Die
Eisebahnseite
Die gezeigten Bahnfotos stellen keine besonderen Anlässe dar. Sie zeigen den ganz normalen Alltag. Thema: Streckenberichte

Kursbuchstrecke 906

Zwiesel(Bay)-Grafenau

von Frank Wandrey

Der Bahnhof Zwiesel ist ein Umsteigebahnhof. Hier kommen die Züge aus Plattling an und fahren dann bis Bayrisch Eisenstein durch. Die Züge aus Grafenau und Bodenmais enden hier. Der Personenverkehr wird hier von der Regentalbahn bedient die in dieser Region auch als Waldbahn bekannt ist. Unsere Fahrt von Zwiesel nach Grafenau übernimt ein Dieseltriebwagen des Typs VT10 der Regentalbahn. Die Strecke nach Grafenau zweigt nach verlassen der Bahnhofs Zwiesel in Südöstlicher Richtung ab und überquert den Fluß "Großer Regen". Die Strecke verläuft über die gesamte länge eingleisig und ist sehr kurvenreich, so das Reisegeschwindigkeiten von 40 Km/h üblich sind. Die gesamte Fahrt bietet aber eine sehr abwechlungsreiche Aussicht wo man durch Täler, Wälder und die anliegenden Dörfer fährt. Die ersten Haltestellen Lichtenthal und Zwieselau sind nur Bedarfshaltestellen an dem der Triebwagen nicht hält wenn niemand ein oder aussteigen möchte. Diese bestehen auch nur aus einem Bahnsteig und einem Wartehäuschen. Der erste Bahnhof der erreicht wird ist Frauenau. Dieser Bahnhof ist dreigleisig ausgebaut und besitzt ein Inselbahnsteig. Es wird aber nur noch ein Gleis benutzt. Die anderen Gleise sind gesperrt oder enden an Stellen wo sich, wie sich vermuten lässt einst mals Güter verladen wurden. Nach verlassen des Bahnhofs geht es weiter auf der kurvenreichen Strecke

Der Dieseltriebwagen der Regentalbahn ist Startbereit
Zwischen Lichtenthal und Zwieselau
Der Bahnhof Frauenau

Bis zum erreichen des Haltepunktes Klingenbrunn verläuft die Strecke über sehr hohe Bahndämme wobei das Tal bei gutem Wetter sehr schön anzusehen ist. Nach diesen Bahndamm verläuft die Strecke in einem tiefen Einschnitt und durch dichtes Waldgebiet. Auffällig ist, daß es hier sehr viele Waldwanderweg gibt die diese Strecke überqueren. Als nächsten Bahnhof erreichen wir Spiegelau. Hier ist deutlich erkennbar, daß hier in der Vergangenheit ein reger Güterumschlag stattgefunden hat. Die Gütergleise sind jedoch zum größten Teil stillgelegt und schon entfernt worden. Die vier Ausweichgleise an denen wir entlang fahren sind teilweise stillgelegt oder auch außer Betrieb. Kurz nach der Bahnhofsausfahrt überquert der Triebwagen eine Straße wo man den Ort Spiegelau sehen kann. Die fahrt geht wieder durch Waldabschnitte und über Berghänge weiter wo man auch hier wieder die Talaussicht genießen kann.

Der Bahnhof Spiegelau
Der Haltepunkt Klingenbrunn

Der nächste Haltepunkt Großarmschlag ist wie schon erwähnt eine Bedarfshaltestelle die nur durch ein Wartehäuschen und dem Stationsschild erkennbar ist. Als sehr unscheinbar zeigt sich die Bedarfshaltestelle Rosenau(bei Grafenau) die auf dem ersten Blick garnicht zu erkennen ist da das Wartehäuschen sehr weit abseits vom Bahnsteig steht. Der Bahnsteig von diesem Haltepunkt ist, so war mein Eindruck nicht zu sehen Wenn ein Fahrgast ein oder Aussteigen möchte hätte man den Eindruck, der Triebwagen würde auf freier Strecke anhalten. Im weitern Verlauf wird die Strecke auf einem Berghang weiter geführt wo der Luftkurort Grafenau aus der Höhe schon zu sehen ist. Nach einer Linkskurve wird der Bahnhof Grafenau erreicht. Der Grafenauer Bahnhof besitzt mehrere Gleise wobei zwei davon über einen normalen und ein Inselbahsteig erreichbar sind. Benutzt wird aber in der Regel nur der Inselbahnsteig. Die anderen Gleise sind Güter bzw. Abstellgleise die nicht mehr benutzt werden. Sie sind für den Bahnverkehr auch nicht mehr zugänglich da sie bereits Gesperrt sind. Ein Gleis befindet sich noch hinter dem Bahnhofsgebäude das, so wie man vermuten kann mal als Zuliefergleis diente. Dieses Gleis ist zum größten Teil schon abgebaut worden und nur der Anschluss zur Strecke ist noch zu sehen. Ich habe es noch selbst erlebt wo ich in den frühen 70er Jahren hier in Grafenau meine Ferien verbracht hatte. Ich war damals 8 Jahre alt. Wir sind mit einem Reisezug von Hamburg direkt ohne umzusteigen hier her gefahren. Der Komplette Zug ist selbstverständlich nicht bis Grafenau gefahren. Dafür wäre der Bahnsteig zu kurz. Der Reisezug wurde auf dem Weg hier her mehrmals getrennt so das, so weit ich mich erinnern kann noch zwei oder auch drei Wagen von dem Reisezug übrig waren

Rosenau. Ein unauffälliger Haltepunkt
Endbahnhof Grafenau. Nach einem kurzen aufendhalt geht es zurück nach Zwiesel

© Frank Wandrey August 2000 - www.bahngleis.de